Ladeinfrastruktur für E-Mobilität ausbauen

Die Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein der klimafreundlichen Mobilität.
Leider sind wir oftmals noch nicht schnell genug. Der Verband der deutschen Automobilindustrie veröffentlichte in seinem regelmäßigen Ranking über den aktuellen Stand des Ausbaus der Ladeinfrastruktur, dass Marburg 2021 leider nur Platz 337 von 400 untersuchten Städten und Gemeinden belegt.

Das muss sich ändern. Es geht längst nicht mehr um Henne oder Ei, also: erst die nötige Lade-Infrastruktur schaffen oder die bessere Förderung von E-Autos. Jeder muss da unterstützen, wo er kann. Wir in der Kommune sehen unsere erste Aufgabe darin, die nötige Infrastruktur bereit- zustellen. Dafür müssen alle Möglichkeiten mobilisiert werden. Für mehr Ladestationen hat die Koalition nicht nur eine Zielvorgabe von 100 öffentlichen Ladestationen beschlossen, die zusammen mit den Stadtwerken umgesetzt wird. Wir wollen auch private Anbieter motivieren, zu investieren. Unser Antrag, dem die CDU/FDP leider nur

in Teilen zustimmen wollte, besagt, dass ein Förderprogramm für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Marburg (für E-Fahrzeuge, sowie E-Bikes und Lastenräder) durch gewerbliche und eventuell auch private Anbieter aufgelegt wird. Dieses Förderprogramm soll sowohl das AC-Laden als auch das DC-Laden berücksichtigen. Die Ladestationen sollen schwerpunktmäßig auf eigenem Grund der Anbieter, öffentlich zugänglichen Kundenparkplätzen oder in Kooperation mit Stadt und Stadtwerken ergänzend auch im öffentlichen Raum angeboten werden. Hierzu stellen wir uns ein „Pachtmodell“ für Parkplätze und öffentliche Flächen vor. Des Weiteren soll der Ausbau der Ladeinfrastruktur durch Arbeitgeber*innen gefördert werden, um das Laden während der Arbeitszeit zu ermöglichen. So freut sich die Henne, dass das Ei schon gelegt ist.

Schaker Hussein
Vorsitzender des Ausschusses für Mobilität, Tourismus und digitale Transformation