Marburg besser machen

Konzept zur Bürgerbeteiligung auf den Weg gebracht

Bürgerbeteiligung – ein großes Wort mit vielen Erwartungen. Wie soll sie künftig aussehen? Der Magistrat hat dazu ein Papier vorgelegt, das vor allem eines zeigt: Wenn man es ernst meint mit der Bürgerbeteiligung, ist es mit Schnellschüssen nicht getan.
Wir haben in Marburg bereits eine ausgeprägte Beteiligungskultur. Manche meinen, man müsse nur ein paar Online-Angebote hinzufügen und eine Beteiligungssatzung beschließen, und dann sei alles gut. Wir sehen das anders.
Ziel von Bürger(innen!)beteiligung muss sein, die Qualität politischer Entscheidung zu verbessern. Wir sind davon überzeugt, dass jenseits etablierter Strukturen viele Menschen mit viel Wissen und Erfahrung in der Stadt leben, die neu für die Mitwirkung an den Entscheidungen für Marburg gewonnen werden können: Menschen, die vielleicht wenig Erfahrung mit „Gremien“ haben, oder die durch ihre Arbeitszeiten nicht regelmäßig zu Sitzungen gehen können. Auch sie sollen künftig stärker einbezogen werden.
Bürgerbeteiligung kann nicht von oben verordnet werden. Uns ist es wichtig, aus einem intensiven Dialog heraus die Konzepte und Regeln zu entwickeln, mit denen auch neue Impulse aufgegriffen werden und Eingang in die Marburger Kommunalpolitik finden. Dieser Dialog wird seine Zeit brauchen. Voraussetzung ist, dass notwendige Informationen für alle zur Verfügung stehen. Daran wird gearbeitet und dann wollen wir Schritt für Schritt weitergehen.

Steffen Rink
Stadtverordneter aus Elnhausen