Entwicklung Altenhilfe Stiftung St. Jakob

Die Marburger SPD-Fraktion und die SPD Arbeitsgemeinschaft 60+ haben in einer gemeinsamen Sitzung ihre grundsätzliche Position zur weitern Entwicklung der Altenhilfe der Stiftung St. Jakob konkretisiert.

Danach sollen für die zukünftige Entwicklung der Stiftung folgende Ziele erreicht werden:

Die Altenhilfe versorgt weiterhin den größten Stadtteil Marburgs, den Richtsberg mit einer eigenen Altenpflegeeinrichtung
Im Stadtteil Richtsberg und den umliegenden Wohngebieten wohnen ca. 10.000 Menschen mit einem wachsenden Anteil an älteren Mitbürger/innen. Um diesen ein hochwertiges, wohnortnahes, mit ihrem Gemeinwesen verbundenen Wohn- und Pflegeangebot sicher zu stellen, ist es notwendig, dass die Stiftung dort ein entsprechendes Angebot an Pflegeplätzen, betreutem Wohnen und ambulanter Versorgung im Verbund vorhält.

Die Pflegesätze müssen sozial gestaltet und für eine breite Bevölkerungsgruppe bezahlbar sein und bleiben
Das Angebot der Altenhilfe GmbH muss für alle Bevölkerungsgruppen – unabhängig von ihrem Einkommen (und dem ihrer Angehörigen) zugänglich sein. Die Pflegesätze sind so zu gestalten, dass sie von einem großen Teil der Bewohner/innen mit Unterstützung der Pflegeversicherung selbst getragen werden können.

Das Personal wird tariflich nach TVöD bezahlt
Die Arbeit in einer Wohn- und Pflegeeinrichtung ist anstrengend und anspruchsvoll. Sie setzt eine gute Ausbildung, Fort- und Weiterbildung und hohe Motivation und Leistungsbereitschaft voraus. Deshalb muss sie angemessen entlohnt werden. Gerecht behandelte und zufriedene Mitarbeiter/innen sind ein wesentlicher Grundstein für eine gute Pflege und eine lebenswerte Atmosphäre in der Altenpflege.

Der Personalschlüssel sichert eine hohe Pflegequalität
Trotz drohendem Fachkräftemangel kann eine hochwertige Pflegequalität nur mit gut ausgebildeten Fachkräften sicher gestellt werden. Ein zu knapp bemessener Personalschlüssel führt unmittelbar zu einer Verschlechterung der Pflegeleistung, weil Pflegekräfte durch häufige Überlastung häufiger erkranken und früher unter burn out leiden.

Die Altenhilfe von St. Jakob muss mit der Weiterentwicklung wirtschaftlich gesichert sein
Die Altenhilfe GmbH der Stiftung St. Jakob muss wirtschaftlich dauerhaft auf gesunden Beinen stehen, um mit einem nicht gewinnorientierten Unternehmen darstellen zu können, dass Altenhilfe in öffentlicher Hand qualitativ hochwertig angeboten werden kann und dabei die Beschäftigten angemessen entlohnt werden können.

Diese Grundsätze und Ziele stehen nicht im Widerspruch dazu, dass zukünftig auch stadtteilbezogene, wohnortnahe Pflegeangebote und Wohnmodelle entwickelt werden und das neue, innovative Konzepte wie das des gemeinschaftlichen Wohnens von der Stadt unterstützt werden sollen.