Bessere Nutzung von Windenergie für Marburg: Erhöhung der Eigenstromerzeugung durch die Stadtwerke

In Marburg setzt sich die SPD schon seit vielen Jahren, lange vor Fukushima, für eine ökologisch und ökonomisch verantwortbare Energieversorgung ein. Mit unseren Stadtwerken als Träger und Motor der kommunalen Energiewirtschaft haben wir auf diesem Weg hin zu erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung und weg von der Energie aus Atom- und Kohlekraftwerken bereits viel erreicht. In Zukunft brauchen wir jedoch einen noch viel stärkeren Ausbau dieser nachhaltigen, Ressourcen schonenden Eigenenergieerzeugung. Die Strommengen, die die Stadtwerke erzeugen, müssen dann nicht teuer auf dem Markt gekauft, sondern können kostengünstig angeboten werden. Zudem bleibt die Wertschöpfung aus dem Stromverkauf in der Region und dient auch dem Erhalt und der Schaffung neuer Arbeitsplätze vor Ort.

Die wichtigste, weil effizienteste erneuerbare Energiequelle bei der Stromerzeugung ist die Windkraft. So hat das Stadtparlament im September 2011 beschlossen, dass allein im Stadtgebiet Marburgs mindestens 12 Windkraftanlagen neu entstehen sollen. Auf Initiative der SPD soll aber auch die Möglichkeit des Repowering der bereits bestehenden drei Windräder nördlich von Wehrda untersucht werden.

  • …Möglichkeiten in und um Marburg prüfen und ausschöpfen

Große Kapazitäten bestehen noch in den windstarken Gebieten im Umland von Marburg. Um sich vor Ort darüber zu informieren, hat die SPD-Fraktion im September die Windkraftanlagen bei Wollmar in der Gemeinde Münchhausen unter fachkundiger Führung besucht, wo auch zwei Windräder der Stadtwerke Marburg entstehen. Dabei hat sich gezeigt, dass die Entwicklung von Windkraftstandorten dann erfolgreich ist, wenn sie in den windstärksten Gebieten ökologisch verträglich, ökonomisch sinnvoll und vor allem von den Bürgern akzeptiert, möglichst mit deren Beteiligung, erfolgt. Dies entspricht genau unseren sozialdemokratischen Grundsätzen beim Ausbau der Windenergie. Daher hat die Marburger SPD-Fraktion einen Antrag der rot-grünen Koalition initiiert, in dem die Stadtwerke aufgefordert werden, in Abstimmung mit den jeweiligen Kommunen Standorte für bis zu 20 Windkraftanlagen an den windstärksten Orten in der Region zu sichern. Dadurch wird die regionale Eigenstromerzeugung nochmals deutlich erhöht und trägt weiter zum Erreichen einer ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltigen Energieversorgung bei.