Die Stadtverordnetenversammlung hat beschlossen, Heinrich Löwer in Anerkennung seiner langjährigen kommunalpolitischen Verdienste um die Universitätsstadt Marburg den Ehrentitel „Stadtältester“ zu verleihen.
Heinrich Löwer, der im August 73 Jahre alt geworden ist, hat nach wahrlich langjährigem Engagement viele Spuren in der Kommunalpolitik hinterlassen.
Er hat stets besonnen, beharrlich und mit großer Zuverlässigkeit an vielen kommunalpolitischen Projekten gearbeitet. Als Ortsvorsteher hat er von 1981 bis 2018 für Cyriaxweimar beispielhaft die Bürger in ihren Anliegen unterstützt. Nicht zuletzt ist der Neubau des dortigen Bürgerhauses mit seiner Bedeutung für das gesamte Allnatal sein Verdienst.
Heinrich Löwer war Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von 1985 bis 2020 und gehört damit zu den dienstältesten Stadtverordneten.
In dieser Zeit hat er zeitweise die Funktionen des SPD-Fraktionsvorsitzenden sowie des Vorsitzenden des Haupt- und Finanzausschusses wahrgenommen. Schließlich war er Stadtverordnetenvorsteher von 1997 bis 2016 und hat in diesen fast zwei Jahrzenten viele Sitzungen geleitet, in denen wichtige und die Stadt noch lange prägende Entscheidungen getroffen worden sind.
In den 39 Jahren seiner Schaffenskraft für die Universitätsstadt Marburg hat er sich unermüdlich für die Belange der Stadtgesellschaft eingesetzt und die Universitätsstadt nach innen und außen stets würdig vertreten.
Aus seiner Überzeugung als Sozialdemokrat hat er sich in den öffentlichen Fokus für die Stadtgesellschaft und ihre Menschen gestellt.
Er hat sowohl an dem Zustandekommen des Partnerschaftsvertrags mit unserer Partnerstadt Eisenach noch vor dem Fall der Mauer als auch später dann bei der Entstehung der Partnerschaftsverträge von Sibiu/Hermannstadt und Marburg maßgeblich mitgewirkt.
Ein besonderes Anliegen war es ihm, uns den Blick in die Vergangenheit zu zeigen, etwa mit der Aufarbeitung der Geschichte der NS-Zwangsarbeiter*innen und deren Entschädigung sowie als Vertreter der Stadt bei der Gedenkveranstaltung im belgischen Dinant zum 100-jährigen Jahrestag des dortigen Massakers, das wegen der Teilnahme Marburger Jäger von besonderer Brisanz war.
Die Arbeit von Heinrich Löwer bleibt unser Vorbild. Wir begreifen seine Schaffenskraft und Zuverlässigkeit als unsere Verpflichtung.
Die SPD-Fraktion dankt ihm sehr herzlich und insbesondere seiner Frau Erika und der Familie, die ihn oft missen mussten. Wir wünschen ihm alles Gute!
Marianne Wölk
Stadtverordnetenvorsteherin