Marburg bleibt solidarisch

Die Menschen stehen im Mittelpunkt unseres Handelns. Derzeit haben wir mehrere schwierige Fragestellungen, die den Alltag maßgeblich überlagern.

Die erste Coronavirus-Welle hat Marburg vergleichsweise gut überstanden – das haben aktuell Sparkasse, Arbeitsagentur, Jobcenter und IHK nahezu einmütig im Haupt- und Finanzausschuss dargelegt. Marburg hat nicht nur einen vergleichsweise robusten Arbeitsmarkt, es waren auch die vielen Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Folgen für Marburg wirksam. Das im Rahmen des Marburger Corona-Hilfsprogramms als größter Posten von 3,7 Millionen Euro an die Bürger*innen ausgezahlte Stadtgeld spülte innerhalb weniger Wochen 1,5 Millionen Euro in die Kassen des Marburger Einzelhandels, der Gastronomie oder anderer Dienstleister und hatte damit eine positive Wirkung auf deren Umsätze und die Beschäftigungssituation. Hinzu kam, dass die Kund*innen meist noch zusätzlich mehr Geld ausgegeben haben und so ein größerer Millionenbetrag in die lokale Wirtschaft floss. Diese Wirksamkeit wurde von den Experten bestätigt. Das erfolgreiche städtische Programm, das Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies mit der Verwaltung vorgelegt und das leider nicht alle Fraktionen mitgetragen haben, ist bundesweit wahrgenommen worden.

Nun müssen wir alle daran arbeiten, dass wir eine zweite Infektions-Welle vermeiden. In den letzten Monaten mit den für uns alle neuen Erfahrungen der Pandemie haben wir viel dazu gelernt. Für uns ist klar: Wir müssen insbesondere die gesundheitlichen Risikogruppen so gut wie möglich und nötig schützen. Jeder Mensch zählt. Wir müssen weiterhin vorsichtig sein und gleichzeitig alles in unserer Hand liegende tun, um die Wirtschaft vor Ort am Laufen zu halten und damit die Arbeitsplätze von Hunderten und Tausenden zu sichern und das gesellschaftliche Leben so gut es geht zu bewahren. Auch dazu beinhaltet das Marburger Hilfsprogramm weitere Unterstützungsangebote. Für eine zweite Welle reichen die Mittel von Wirtschaft und Kommune wohl kaum noch aus, um den weitreichenden Verlust von Arbeitsplätzen zu verhindern.

Wir halten zusammen und haben gezeigt, dass wir die Krise verantwortungsbewusst mit allen Kräften und mit Augenmaß meistern. Dafür kann man allen, die in dieser Stadt solidarisch waren, nicht genug danken.

Matthias Simon
Fraktionsvorsitzender