Corona-Hilfsprogramm “Marburg Miteinander”

„Marburg Miteinander“

Mit Blick auf die Gesundheitsversorgung ist die Corona-Pandemie in Marburg bislang nahezu glimpflich verlaufen. Neben teils erheblichen persönlichen Einschränkungen, der Angst um Gesundheit und Arbeitsplatz oder der Belastung berufstätiger Eltern, sind es besonders die wirtschaftlichen Schäden, die noch nicht vollständig absehbar sind.
Die Anzahl der Kurzarbeiter*innen und der Arbeitslosen ist auch hier sprunghaft angestiegen, Gastronomie, Einzelhandel und die Kulturschaffenden sind arg gebeutelt. Die Liste der Betroffenen ist lang. Marburg hat neben den Bundes- und Landesprogrammen ein eigenes, auf die Bedürfnisse hier vor Ort angepasstes 14-PunkteHilfspaket mit einem Volumen von 3,7 Millionen Euro aufgelegt (10 Punkte nachfolgend), um kurzfristig den Marburger Einzelhandel und die Gastronomie oder das Handwerk zu unterstützen, sowie Familien, Schüler*innen und Kulturschaffenden, Mieter*innen und Menschen in Notlagen zu helfen.
Uns war es wichtig, dass das Paket möglichst schnell wirksam wird, daher haben wir auf eine rasche Verabschiedung noch im Mai gedrängt, während die Oppositionsparteien nicht nur jegliche inhaltliche Mitarbeit verweigert haben, sondern von Linken, Grünen und FDP auch Gegenstimmen kamen.
Im Rahmen unserer städtischen Hilfen bekommen zum Beispiel bedürftige Schüler*innen iPads, um am digitalen Unterricht teilnehmen zu können. Von der Landesregierung jedoch fehlen Konzepte, Vorlagen und Hilfen, um den digitalen, geschweige denn den regulären Unterricht wieder schnell, qualifiziert und sicher zu ermöglichen. Überhaupt tut sich die hessische Landesregierung sehr schwer, klare Konzepte zum weiteren Umgang mit der Pandemie vorzulegen, etwa bei der Kinderbetreuung, so dass vieles vor Ort gelöst werden muss.
Und eines ist klar: In der Krise darf der Klimaschutz nicht vergessen werden. Ein Beispiel: Die Bindung der Einkaufsgutscheine an örtlichen Handel, Gewerbe und Gastronomie: Das soll die regionale Wirtschaft fördern und eben den Einkauf im Internet oder in der weiteren Umgebung vermeiden – ein Anreiz zur Einsparung von CO2.
Das Wichtigste aber ist: Bleiben Sie gesund!

Matthias Simon, Fraktionsvorsitzender


Insgesamt 3,7 Millionen Euro zur Unterstützung von Bürger*innen, Handel, Gewerbe, Arbeitsplätzen, Mieter*innen, Kultur, sozialen Angeboten, Teilhabe und Bürgerbeteiligung.

Stadt-Geld
Jetzt Einkaufen in Marburg unterstützt den örtlichen Handel und das Gewerbe. 20 Euro für alle ab 18 Jahre, 50 Euro für Kinder und Jugendliche. Macht 1,9 Millionen Euro. Der Gutschein kommt mit der Post in jeden Briefkasten.

Sicher Wohnen, Schutz der Mieterinnen und Mieter
Keine Mieterhöhung 2020 und 2021 bei unserer GeWoBau. Notfallfonds für Menschen mit Mietschulden. Unterstützung für den Marburger Mieterverein für mehr Beratung und Hilfe.

Bildungschancengleichheit
iPads und Internet für Schüler*innen, damit Online-Untericht für alle möglich ist. Und wer es braucht, bekommt kostenlose Nachhilfe für Kinder über den Stadtpass.

Bürgerbeteiligung und Demokratie
Gute Beteiligung und Teilhabe sind möglich auch trotz und mit Corona. Neue, barrierearme Online-Formate sichern unsere Bürger*innen-Beteiligung und sorgen für mehr Demokratie.

Notlagenfonds für Soloselbstständige
Kulturelle Vielfalt lebt von denen, die sie schaffen. Unser Notfallfonds für Menschen in den Bereichen Kunst, Bildung und Kreativwirtschaft, damit sie weiter für uns da sein können.

Sommer in der Stadt
3TM im Quartier: Kultur und Unterhaltung überall in der Stadt. Damit Handel, Gastronomie, Kulturwirtschaft und alle, die im Sommer zu Hause bleiben, nicht leer ausgehen.

Zum Einkauf nach Marburg
Parken zu teuer, ÖPNV zu umständlich? Nicht in Marburg. Und mit dem Zuschuss für das Busticket oder die Gebühr im Parkhaus wird es noch einfacher.

Förderprogramm lokales Handwerk und Bauwirtschaft
Jetzt die Aufträge für morgen schaffen. Zusätzliche Mittel für energetische Sanierung und Bauen im Denkmalschutz. Das hilft auch dem Klima und ist gut für die Nachhaltigkeit.

Kampagne „lokal – regional – nachhaltig“
Damit noch mehr das tun, was wir ohnehin gut finden: Einkaufen im Einzelhandel vor Ort und regionale Produkte sind gut für die Wirtschaft und für das Klima.

Sicher in die Stadt
Taxi-Gutscheine für Senior*innen, um zum Arzt oder Einkaufen zu fahren. So müssen sie als Risikogruppe nicht mit dem Bus fahren.