Chance Elektromobilität für saubere Luft: Bus, PKW, Rad, Tram

Marburg vorne dabei

Ein schöner Erfolg für saubere 
Luft in Marburg: Die Stadtwerke werden bis Frühjahr
 2018 alle alten Dieselbusse
 zu 60% durch gasbetriebene
 und zu 40% mit modernen Dieselbussen ersetzt haben.
 Um den Schadstoffausstoß
 weiter zu reduzieren, setzen
 wir auch auf Elektromobilität 
im öffentlichen und privaten 
Verkehr. Das hat in Marburg Tradition: Unsere Aufzüge in 
die Oberstadt kennen alle.
 Bei Bussen ist Elektromobilität anspruchsvoller, weil sie mit Akkus betrieben werden. Deshalb haben die Stadtwerke eine AG „Mobilität 2020“ eingerichtet, die schon an der zukünftigen Busflotte arbeitet. Ziel: Ab 2019 sollen mehr Busse mit Hybrid-Antrieb, rein elektrisch oder auch mit Wasserstoff und Brennstoffzelle zum Einsatz kommen. Auf der am stärksten belasteten Route auf die Lahnberge kann die elektrobetriebene Tram eine Lösung sein, zum Beispiel durch die Verbindung des Unistandorts Lahnberge mit Südbahnhof beziehungsweise Mensa am Erlenring. Eine Kombination aus Uni-Tram auf die Lahnberge und E-Bussen in der Kernstadt wäre optimal für leistungsfähige Mobilität und saubere Luft. Voraussetzung ist die Wirtschaftlichkeit, die wir in 2018 mit einer vertieften Studie prüfen lassen.

Auch die Elektromobilität im Individualverkehr muss attraktiver werden. Fahrverbote für alte Autos lehnen wir ab. Sie sind unsozial, weil sie vor allem die Menschen treffen, die sich kein neues Fahrzeug leisten können. Wir setzen auf Konzepte, die den technologischen Wandel fördern, zum Beispiel beim Neuwagenkauf. Die vom Land Hessen eingerichtete Umweltzone mit Fahrverboten für alte Diesel ist daher das falsche Instrument. Richtig ist, Ladesäulen in Marburg weiter auszubauen, wie es die Stadtwerke seit 2012 tun. Ein echter Fortschritt ist das in diesen Tagen eingeführte einheitliche Abrechnungssystem. Dadurch kann man problemlos auch an Ladesäulen außerhalb Marburgs tanken. Wir arbeiten daran, E-Mobilität noch attraktiver zu machen:

  • Bei anstehenden Investitionen in neue und Sanierung alter Parkhäuser sollen einige Parkplätze, auch für E-Bikes, mit Ladeinfrastruktur ausgestattet werden, die bei wachsendem Bedarf erweiterbar ist (Projekte zum Beispiel Erweiterung Parkhaus Oberstadt, neues Parkdeck am G-Werk).
  • Überzeugung verkehrsintensiver Unternehmen wie Paketzusteller und Taxis zum Umstieg. Bundesweites Beispiel: Elektroscooter in DHL-Flotte.
  • Ausbau der Solarenergie in Marburg gerade in Mietshäusern, damit auch Mieter/innen vom günstigen Solarstrom etwas haben.