Pressemitteilung: GeWoBau: Grüne verkennen Realitäten

Kritik an Jürgen Rausch sind Machtspiele aus der Opposition

Stadtverordneter Rink und Fraktionsvorsitzender Simon: Grüne wollten Knoche schon vor der Kommunalwahl als neuen GeWoBau-Geschäftsführer durchsetzen

Scheinheilig ist die Forderung der Marburger Grünen nach einer öffentlichen Ausschreibung von leitenden Stellen in städtischen Gesellschaften, wenn kein Kandidat aus dem jeweiligen Haus in das Amt gehievt wird. Der Grund: Die Grünen haben schon vor der Kommunalwahl versucht, den Prokuristen und ausgewiesenen  Grünen Politiker Matthias Knoche als künftigen Geschäftsführer hinter verschlossenen Türen zu durchzusetzen. „Es ist deshalb ein Treppenwitz, wenn die Grünen nun versuchen, den über alle Fraktionsgrenzen anerkannten Fachmann Baudirektor Jürgen Rausch öffentlich anzugreifen und seine Berufung durch den Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung der GeWoBau zu behindern. Die Grünen selbst haben vor über einem Jahr bereits versucht, Absprachen zu treffen,” berichtet Rink. 

Hinzukommt, dass alle Fragen, die die städtischen Gesellschaften betreffen, nach der HGO alleinige Zuständigkeit des Magistrats sind. Deshalb gibt es kein Bestimmungsrecht der Stadtverordnetenversammlung. „Das verkennt die Realitäten und ist allein dem Umstand geschuldet, dass statt dem grünen Aspiranten  nun der Fachmann zum Zuge kommt.“

Deshalb, so die Marburger SPD, geht auch der Vorwurf des Parteienfilz an der Sache vorbei. Wenn überhaupt, dann muss sich der Vorwurf an die Grünen richten, die beizeiten ihre Schäfchen ins Trockene bringen wollen. Die GeWoBau brauche aber eine Person an der Spitze, die Konsens herstellen kann und zugleich strategisch die Aufgaben der Wohnraumversorgung für Marburg angehen könne.

Dabei ist es durchaus eine Richtungsentscheidung, ob es primär um energieeffiziente Projekte gehe oder um die Herausforderungen, wie sie der jetzige Geschäftsführer Bernd Schulte unlängst skizzierte: bezahlbaren Wohnraum für Familien. Wohnungsbau trifft nicht immer auf Zustimmung. Wohnungsbau trifft nicht immer auf Zustimmung, insbesondere im Rahmen der sogenannten Nachverdichtung in der Innenstadt. BürgerInnenbeteiligung spielt dabei eine wichtige Rolle aber auch Denkmalschutz und Stadtökologie. Diese schwierigen Prozesse zu steuern, gerade dafür ist Jürgen Rausch der richtige Mann. Bei allen Besetzungen kommt es auf die konkreten Aufgabenstellungen an – und ob die Qualifikationen dazu wirklich passen. Deshalb wäre es gut, wenn der kommende Geschäftsführer für die anstehenden Aufgaben auch künftig auf eine in ihren Gebieten erfahrende Mannschaft, wie sie jetzt vorhanden ist, bauen kann. Parteipolitische Spiele, wie sie die Grünen aktuell aus Enttäuschung über den Fehlschlag eigener Klientelpolitik betreiben, sind da kontraproduktiv und rücksichtslos. Sie gehen immer auch zu Lasten der betroffenen Personen. Dass, so Simon, müsse vermieden werden. Die GeWoBau habe ein hohes Ansehen bei Mieterinnen und Mietern und in der Stadtgesellschaft. Das jedoch gefährden Grüne und Marburger Bürgerliste durch ihre eigene Interessenpolitik und ihre unhaltbaren Vorwürfe.